Klaus Theweleit

deutscher Literaturwissenschaftler, Kulturtheoretiker und Schriftsteller; Veröffentl. u. a.: "Männerphantasien", "Buch der Könige", "Pocahontas" (alle mehrbändig); "Objektwahl", "Deutschlandfilme", "Tor zur Welt", "Das Lachen der Täter"

* 7. Februar 1942 Ebenrode/Ostpreußen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 01/2017

vom 3. Januar 2017 (fl), ergänzt um Meldungen bis KW 31/2023

Herkunft

Klaus Theweleit wurde am 7. Febr. 1942 im ostpreußischen Ebenrode (heute Nesterow/Russland) als Sohn eines Eisenbahnbeamten geboren. Nach der Flucht der Familie aus der Heimat wuchs er in Schleswig-Holstein auf.

Ausbildung

Sein Studium der Germanistik und Anglistik in Kiel und Freiburg finanzierte T. durch diverse Jobs, u. a. im Hoch- und Tiefbau. 1976 promovierte er zum Dr. phil. mit der Dissertation "Freikorpsliteratur. Vom deutschen Nachkrieg 1918-1923". Gegenstand der durch Werke der US-Psychoanalytikerin Margaret Mahler angeregten Arbeit waren nationalistische Literaturdokumente (u. a. von Autoren wie Ernst Jünger) aus dem Umfeld der besiegten Armee und der paramilitärischen Verbände, die sich nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland formierten. Angesichts ihrer großen Beliebtheit in der NS-Zeit (1933-1945) stellte die Freikorpsliteratur eine wichtige Quelle für die Analyse der faschistischen Bewegung dar.

Wirken

Durchbruch als Autor mit "...